Donnerstag, 3. Dezember 2015

Drei Wochen Neo 2

Drei Wochen ist es her, dass ich angefangen habe, Neo 2 zu lernen. In diesen drei Wochen ist es mir gelungen, bei einfachen Tipp Tests auf 10fastfingers auf 169 Anschläge bei nur einem Fehler in der Minute zu kommen.

In diesen drei Wochen habe ich nicht nur gelernt, wo die Buchstaben liegen sondern auch viele der Sonderzeichen auf Ebene 3 und 4, die Besonderheit von Neo 2. Für Zahlen nutze ich zB nur noch den Nummernblock auf Ebene 4. Auch die wichtigsten Satzzeichen und Smileys gehen schon recht locker von der Hand ;-).

Dafür habe ich allerdings täglich zum Teil mehrere Stunden über den Tag verteilt geübt. Besonders am Anfang war es aber sehr anstrengend und ich war mehrfach versucht, zu QWERTZ zurück zu schalten. Immer dann, wenn es mal schnell gehen musste oder wenn man beim Chatten das Gefühl hatte, nicht hinterher zu kommen.

Es ist jedoch eine Sache, vorgegebene Texte abzutippen. Eine andere ist es, Text frei zu schreiben wie hier in diesem Beitrag oder in einem Chat. Die Fingerbewegungen sind noch nicht ausreichend automatisiert um gleichzeitig über den Text nachzudenken und sich auf die Fingerbewegungen zu konzentrieren. Dementsprechend geht es hier langsamer und ich mache mehr Fehler.

Wer auf ein anderes Tastaturlayout umsteigen will, egal ob Neo 2 oder ein anderes, braucht vor allem Durchhaltevermögen. Wie alles, was man lernt, braucht es Zeit. Und auch QWERTZ hat man schließlich nicht an einem Tag gelernt.

Ich denke aber, dass es sich lohnt. Man wird dadurch nicht zwangsläufig schneller, besonders wenn man mit QWERTZ schon schnell war, aber ich bin der Ansicht, dass es leichter von der Hand geht. Die Finger müssen seltener aus der Grundstellung bewegt werden. Das lässt sich auch schön mit sogenannten Heatmaps darstellen.

QWERTZ Heatmap (auf einem QWERTY Layout)

Neo 2 Heatmap

Je intensiver die Farbe ist umso häufiger wird die Taste benutzt. Man erkennt gut, dass sich auf dem QWERTZ Layout viel außerhalb der Grundlinie abspielt. Man muss die Finger also oft nach oben und unten bewegen, bei Neo spielt sich wesentlich mehr auf der Grundlinie ab.

Das erkennt man, wie im ersten Artikel bereits geschrieben, an der Zahl der Worte, die sich in der Grundstellung schreiben lassen. Dafür habe ich neue Wortlisten gefunden, anhand derer man das nochmal eindrucksvoll demonstrieren kann. Doppelte Worte, die sich nur durch Groß/Kleinschreibung unterscheiden, und Abkürzungen habe ich nicht gezählt.

In der Grundstellung von Neo 2 (uiae nrtd) lassen sich folgende Worte aus der Top 100 Liste schreiben:

der die und in den ein eine an er einer einen nur dann unter

Das sind immerhin 14 Worte. Auf der kompletten Grundlinie von QWERTZ, also asdfghjklöä, lassen sich gerade einmal zwei Worte aus der Top 100 Liste schreiben:
das als
Selbst aus der Top 1000 Liste sind es gerade einmal acht:
das als da ja dass Fall lag sah
Nicht einmal in der Top 10000 Liste wird es wesentlich besser. Ich zähle mit der kompletten Grundlinie gerade einmal 17 Worte.

Zusammengefasst: man braucht bei QWERTZ die komplette Grundlinie (11 Buchstaben) und die Top 10000 Liste und gerade einmal drei Worte mehr zu schreiben als mit den acht Buchstaben der Neo 2 Grundstellung und der Top 100 Liste geschrieben werden kann.

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